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Sternstunden am Hausgewässer

20 June, 2021.
Paul Cramer
Paul Cramer

Von wegen Stausee

Es war ende Mai und die Temperaturen stiegen langsam an. Was war das bitte für ein langer Winter in diesem Jahr? Ursprünglich war geplant, zu dieser Zeit an den Stausee zu fahren. Allerdings spielten die Temperaturen überhaupt nicht mit, denn der Temperaturanstieg kam deutlich später als ich ihn erwartete, was zur Folge hatte, dass die Fische erst Ende statt Anfang Mai ins Laichgeschehen starteten. Die Fische stellten das Fressen langsam ein und versammelten sich in der Flachwasserzone. Ein Plan B musste her.

 

Schnelle Nacht am Vereinsgewässer

Als Ausweichgewässer bei genau solchen Fällen oder einfach als Gewässer für schnelle Nächte, befische ich gerne einen Teich welcher nicht einmal 5 min von der Haustür entfernt liegt. Dabei handelt es sich logischerweise um mein Hausgewässer, ein Vereinsgewässer von ca. 0,5 Ha.

Hier fing meine Angelei an, hier hab ich meine ersten Fische gefangen. Deswegen ist es auch jedes mal wieder schön dort zu sitzen. Die Anzahl der Fische an diesem Gewässer, welche ein durchschnittliches Gewicht von ca. 8 Kilo haben, schätze ich auf in etwa 50 Fische. Das macht es allerdings nicht einfacher...

Da die, für diese Gewässergröße relativ vielen Fische auf so engen Raum schwimmen, wissen diese natürlich auch sofort wenn etwas Faul ist. Da reicht meist ein zu schweres Blei oder das mehrfache Anwerfen einer Stelle um die Fische zu verschrecken. Da die Fische hier noch nicht mit dem Laichen angefangen hatten, waren die Bedingungen quasi perfekt. Die Fische haben ja vor der Laichzeit sowieso nochmal richtig Bock. Außerdem passte der Luftdruck und wir hatten Vollmond. Das musste einfach was werden.

 

Oberflächen – Aktion

Angekommen am Wasser konnte ich direkt an der Oberfläche, nahe der Seerosen Fische erkennen. Schnell war die Rute umgebaut, und die Fische mit dem Spirolino und Schwimmbrot angeworfen.

Tipp: Wenn man weiter Raus muss, kann man einfach mit etwas PVA Schnur ein paar Brotflocken rund um den Haken anbieten.

Falls ihr die Möglichkeit habt, ist es auch von Vorteil den Fisch zu überwerfen und dann erst den Hakenköder über den Karpfen anzubieten indem man die Montage wieder etwas einholt. Hierbei klappt das allerdings nicht so gut mit dem Beifutter am PVA Strick.

Anstrengende Nacht

Nachdem die Oberflächenrute zwei Karpfen brachte, waren die Fische auch erstmal weg. Also : Schwimmbrot weg und stattdessen zwei Multirigs ins Rennen gebracht. Außerdem konnte ich mit Hilfe der Drohne einige Fische in anderen Bereichen des Gewässers ausmachen.

Und ja, was soll ich sagen. Es dauerte keine halbe Stunde da lief der erste ab. In der Dämmerung dann der Nächste. Beides schöne, kleinere Spiegelkarpfen. Zwar nicht die dicken, die ich mit der Drohne sehen konnte, aber Fisch ist Fisch. Als Beifutter reichte ein kleiner PVA Sack mit zerkleinerten Corn Boilies und etwas Flumino Groundbait. Beim Multirig muss man bei dem PVA Sack darauf achten, dass man ihn aus der Richtung vom Blei aufzieht und bis zum Knet- oder Quetschblei runter rutschen lässt. Würde man ihn an den Haken hängen, zieht sich die Schlaufe, in der der Haken sitzt zu, und die Köder-Präsentation sowie der Hakeffekt wären nicht gegeben. Mein Kollege, der in dieser Nacht mit mir zusammen draußen saß, konnte über die Nacht noch 2 Bessere Fische um die 10 kg fangen.

Bei mir blieb die Nacht vorerst Ruhig. Gegen 4 lief dann auch wieder eine meiner Ruten ab mit einem etwas kleineren Spiegler. Um 5 der nächste, diesmal aber ein deutlich besserer. Mit 12 Kg war es einer der Größeren, Alten dieses Gewässers.

Nachdem ich im Anschluss daran noch zwei Fische im Seerosenfeld verlor, setzte ich dann gegen 9 den Schlusspunkt mit einem weiteren guten Spiegler.

9 Läufe, davon 7 bekommen..

Wahnsinn. Und das an einem Gewässer, an dem man sonst mit einem Fisch aus der Nacht geht. Meiner Meinung nach lag es neben den top Bedingungen an einer Veränderung meiner Köderpräsentation. Was so kleine Veränderungen manchmal ausmachen können. Es wird auch in Zukunft ein Video zu diesem Gewässer kommen. Seid also gespannt.

Bis bald und tight lines,

Euer Paul

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